Freitag, 18. April 2014

Tarzan - 12.April 2014 (19.30) + Backstageführung

Tarzan: Gian Marco Schiaretti
Jane: Merle Hoch
Kala: Schirin Kazemi
Kerchak: Andreas Lichtenberger
Terk: Emanuele Caserta
Porter: Thorsten Ritz
Clayton: Rudi Reschke
kl. Tarzan: Hannes Weidlich

Ensemble:
Nadja Scheiwiller, Karen Selig-Deininger, Charis O'Connor, Stuart Gannon, Georgia Bergerson, Laura Robinson, Mireille Bobst, James Mackie, Alessio Impedovo, Joe Nolan, Bradley Applewhaite, Aleksandr Kochkin, Peter Cork, Anatoliy Ivankov



So..das war ein turbulentes Wochenende. Eigentlich hätte ich die Show am Freitag gesehen und hab mich schon auf Arcangelo als Terk und Samuel im Ensemble gefreut. Allerdings hat mein Autounfall auf dem Weg nach Stuttgart dann alle Pläne ruiniert :( Umso mehr war ich froh dass es dann wenigstens Samstags für die Show und Sonntags zur Backstage Führung geklappt hat.

Am Samstag ging es erst mal zur Kasse, in der Hoffnung dass wir noch Ticket bekommen. Um möglichst günstig dabei zu sein, haben wir uns die letzt Reihe im zweiten Rang gekauft. Also weiter weg von der Bühne ging nicht mehr ^^ aber man muss ja jede Erfahrung mal machen.

Und ich muss sagen, dass ich es absolut nicht bereut habe, in der Show gewesen zu sein. Es war mitunter die beste Show die ich seit langem gesehen habe. Aber jetzt alles einzeln.

Zum einen ist dort oben die Sicht echt viel besser als ich gedacht hätte und man hat nunmal die Drop Points von Tarzan und Terk direkt vor Augen. War auch mal eine tolle Erfahrung (besonders nach der Pause, vor Beginn des 2.Aktes :) ) Und auch so hat man einfach vieles gesehen, was man unten nicht so beobachten kann und ich konnte trotz der Entfernung einzelne Leute aus dem Ensemble erkennen.

Hannes Weidlich als kleiner Tarzan war wie die anderen Jungs einfach bezaubernd…besonders seine ersten Flugversuche waren toll mit anzusehen. Und fallende Früchte fangen hat er auch drauf ^^. Trotzdem muss ich sagen dass mir Simon V. und Matthis dennoch besser gefallen haben. Aber Hannes hat seine Sache toll gemacht und war somit wieder ein neuer kleiner Tarzan für mich – die einigste Rolle in der ich bisher jedes mal einen anderen gesehen habe.

Clayton war dieses mal wieder Rudi Reschke. Und ich muss sagen dass er mir mit jedem mal besser gefällt. Beim ersten mal hat er mir leider gar nicht gefallen weil ich seine Darstellung etwas „too much“ fand. Aber mittlerweile seh ich ihn reativ gerne. Aber für mich kommt er trotz seiner Erfahrung in dieser Rolle, an Lucius nicht heran.

Nach 5 Shows habe ich dieses mal auch einen anderen Porter gesehen. Die bisherigen Shows stand immer Japheth auf der Bühne und ich muss sagen, dass ich schon traurig war, weil er nicht da war. Konnte mir einfach keinen anderen als Porter vorstellen. Und er bleibt auch nach dieser Show mein klarer Favorit, weil er einfach so perfekt zu Porter aus dem Film passt, aber Thorsten Ritz war trotzdem echt genial in der Rolle. Ein sehr hektischer Papa und stimmlich echt toll. Hat mir sehr sehr gut gefallen….Besonders der Name den er verwendet hat – ich konnte nicht mehr vor lachen.

Kerchak und Kala waren dieses mal wieder Andreas Lichtenberger und endlich wieder Schirin Kazemi. Zu Andreas kann ich gar nicht mehr viel sagen. Auch hier hab ich schon 3 verschiedene Darsteller gesehen, wovon ich 2 genial fand (unter anderem Andreas) und einen leider nicht so toll. Mittlerweile hab ich mich sehr an ihn gewöhnt und genieße es, ihn auf der Bühne zu sehen.Vor alem muss ich bei „Sonne und Mond“ immer an seinen schönen Versprecher von März denken, mit „Wir werden ja alle nicht jünger“ …ich glaub das vergesse ich niemals :D Schade dass er Tarzan bald verlässt.  Schirin als Kala war wie immer absolut fantastisch. Die Hälfte meiner Showbesuche, war sie Kala und ich bin vermutlich eine der wenigen, die von Melanies Performance weniger überzeugt sind. Aber Schirin ist für mich einfach unschlagbar auf der Bühne. Besonders diese mal bei Kerchaks Tod hatte man das Gefühl sie fängt auch gleich an zu weinen…war echt wunderschön gespielt und gesungen. Ich hoffe mal dass ich sie noch viele male in dieser Rolle und vielleicht auch mal als Jane sehen kann.

Als nächstes komme ich zu Emanuele Caserta als Terk…meine Güte ehrlich wie war er denn drauf. Das war eine Mega Show – ich musste noch nie so sehr lachen wie dieses mal. Von einfachen Moves bis zu der „Kleinkind-Position“ beim Reprise von „Du brauchst einen Freund“. Er hat einfach durchgehend Mega Stimmung gemacht. Besonders schön anzusehen war auch als Tarzan, Terk unter dem Arm durchkrabbelt. Er und Gian Marco zusammen auf der Bühne sind einfach ein Dream-Team, dass ich leider seit Dezember nicht mehr gesehen hatte. Auch bei ihm bin ich einfach so froh dass er Stuttgart noch erhalten bleibt. Und gerne schau ich mir noch viele viele weitere so geniale Shows mit ihm an. Er ist einfach absolut verdients First Cast..wie die anderen natürlich auch aber nach dieser genialesn Performance muss man dass nochmal extra erwähnen.

Welch Überraschung…Merle Hoch als Jane. Meine bisher einzigste Jane, aber ich finde dass nicht weiters schlimm weil Merle einfach absolut bezaubernd ist in dieser Rolle und es ist jedes mal eine Freude sie auf der Bühne zu sehen. Und auch ihr kann man die Spielfreude richtig anmerken…ihr schreien kann richtig wehtun und wenn Jane sich freut setzt sie dass einfach auch so perfekt um das man sich einfach mitfreuen muss. Und  mittlerweile hab ich auch mein „neues“ Lieblingslied von ihr , und das ist „Wie kein Mann auf dieser Welt“….Gott sei dank bleibt Merle weiterhin dabei, so kann ich meine Jane-Folge noch lange fortführen.

Und zu guter Letzt gab es noch Gian Marco Schiaretti als Tarzan. Er und Merle sind zusammen auf der Bühne einfach das Traumpaar. Ich hab selten zwei gesehen die so perfekt harmonieren. Und auch generell war hat er die Messlatte wieder ziemlich hoch gelegt. Für mich ist er nach wie vor die ungeschlagene Nummer 1 in dieser
Rolle. Er ist auch der einzigste bei dem ich immer lachen muss wenn er Clayton nachmacht. Und dann gab es den einen Moment fast zum Schluss. Ich bin normalerweise niemand der bei Songs in verschiedene Emotionen verfällt aber als es endlich zu meinem Lieblingssong des Stückes „Wer ich wirklich bin“ kam. War es dann auch meine „Premiere“ mit den Emotionen und mir kamen die Tränen, weil er dieses Lied einfach wunderschön gesungen hat. Er ist einfach absolut mehr als verdient 1 Cast und auch bei ihm bin ich so froh dass er uns erhalten bleibt.

Da ich Samuel ja leider durch das Chaos am Freitag leider wieder nicht sehen konnte, habe ich mich dennoch auf Joe und Alessio konzentriert und konnte sie von dort oben besser erkennen als ich gedacht hätte. Beide sind einfach tolle Tänzer und seit der Backstage Führung am Sonntag (was man da so alles erfährt ;) ) hab ich noch viel mehr Respekt vor dem was sie auf der Bühne leisten…ganz besonders Joe.

Ein einigster Punkt, der mir leider negativ auffiel war bei der Szene als Tarzan, Jane die Gorilla Sprache beibringt. Eigentlich liegt in dieser Szene ja auch eine gewissen Romantik in der Luft, welche allerdings dieses mal von kichernden Tänzern hinter der Bühne etwas zerstört wurde. Und wenn das selbst dort oben so gut zu hören war, möchte ich nicht wissen wie laut man sie unten gehört hat.


Aber im Allgemeinen war es einfach eine fantastische Show und eine tolle Entschädigung für den miesen Start ins Wochenende.

Dienstag, 8. April 2014

Vera Bolten - Live in Concert "True Colors"

Am letzten Samstag war endlich der Tag gekommen auf den viele gewartet haben. Allen voran wahrscheinlich Vera selbst. Denn sie gab in ihrer Heimatstadt Korschenbroich, in der ausverkauften Aula des Gymnasiums unter dem Titel "True Colors" ihr erstes eigenes Konzert.

Schon das Bühnenbild sah mehr als vielversprechend aus. 3 Leinwände die passend zum Titel des Abends in den verschiedensten Farben erstrahlten. Kurz nach 19.30 betrat die Band die Bühne und zu den ersten Tönen von "Magic to do" aus dem Musical Pippin kam Vera.
Gleich zu Anfang erzählte sie einige Geschichten und man konnte ihr die Freude sichtlich im Gesicht ablesen.
Eine Geschichte die mir besonders gut gefallen hat war ihre Erzählung zu "Die Schöne und das Biest". In diesem Stück durfte sie noch während ihres Studiums im Ensemble und zusätzlich Esmeralda spielen. Hier erzählte sie von den Proben in New York und der Einweihung das Theaters am Potsdamer Platzes, woraufhin dann der Song "Märchen schreibt die Zeit folgte".
Des Weiteren gab es mehrere Beiträge aus Musicals wie "Cabaret" oder "Der Glöckner von Notre Dame" und Chansons.

Und dann kam die Bibel ins Spiel und Vera's Gaststar für diesen Abend - Alex Melcher - betrat die Bühne. Und hatte aufgrund seines Outifts (Barfuß, Strohut und Sonnenbrile) die Lacher sofort auf seiner Seite. Und es gab ein humorvolles Best of...oder besser gesagt auch einen Schnelldurchlauf des Musicals "Die Tagebücher von Adam und Eva".
Nach diesem Beitrag wurde Alex von Vera gewohnt einzigartig vorgestellt. Und zwar mit den Worten: "Uns verbinden nicht nur viele Stücke die wir gemeinsam gespielt haben, sondern auch zwei Kinder und ein Haus...wir kommen also gut miteinander klar".
Danach verließ sie die Bühne und Alex stellt zum ersten mal seinen eigenen Song "Home" vor.
Und dieser Song kann sich auf alle Fälle sehen oder besser gesagt hören lassen. Eine absolut fantastische Nummer.
Nach diesem Song kam Vera als "Frau Birnbaum" wieder zurück und bewieß erneut dass sie auch für Comedy perfekt geeignet ist. So sah man auch bei den Musikern im Hintergruns immer wieder ein kächeln über das Gesicht blitzen.
Der letzte Song vor der Pause war dann wieder zusammen mit Alex Melcher, sowie dem Mittel- und Oberstufechor des Gymnasiums - und zwar handelte es sich um den Song "Book of love" aus Rockville, was 2009 in Amstetten und München und 2012 in Helsinki gespielt wurde.

Nach der Pause betraten nur Vera und Gitarisst Arto Mäkelä die Bühne und der, ich nenne ihn mal Song des Abends - True Colors - von Cindy Lauper wurde gespielt. Gerade diese ruhige Performance des Songs hat die Stimmung im Saal ganz besonders werden lassen. Für mich war es der schönste und gefühlvollste Beitrag des Abends.
Danach folgten wieder einige Songs wie unter anderem von Annett Louisan oder Bap, sowie Ausschnitte aus Les Miserables, wo Vera schon die Hauptrolle der Eponine gespielt hat. Bei "Lied des Volkes" wurde sie erneut vom Mittel- und Oberstufenchor unterstützt.
Danach kam der wohl zweitschönste Moment des Abends. Vera saß vorne an der Bühne und hinter ihr stand der Unterstufenchor und hat "When I grow up" aus dem Musical Matilda gesungen. Hier sah man viele Leute im Publikum mit Tränen in den Augen- es war einfach ein wunderschöner Moment.
Passend dazu folgte danach "Kinder beschützen aus "Elternabend".

Und dann kam der Moment der das Publikum so richtig in Fahrt brachte. Das Medley von "We will Rock you" - ein ruhiger Anfang mit "Who wants to live forever" ging schlagartig über in die Power des Titelsongs, über viele weitere bis hin zu "Somebody to love".
Zum Schluss kam noch ein Beitrag aus "Ab in den Wald" und zuvor "Seasons of love" aus Rent. Wobei auch wieder der Chor auf der Bühne war, die Musiker und der Gaststar vorgestellt wurden und einige "Dankeschön" ausgeprochen wurden.

Aufgrund des begeisterten Publikums gab es dann noch eine weitere Zugabe, welche ich allerdings noch nicht erwähnen werde um denen die das Konzert am 3.Mai zum ersten mal sehen werden, noch nicht alles zu verraten.

Von meiner Sicht aus kann ich sagen, dass ich vorher schon hohe Erwartungen an den Abend hatte. Diese wurden aber um weiten übertroffen. Vera's Einsatz dass alles auf die Beine zu stellen verdient erst einmal großen Respekt und ihr Programm, sowie ihre Performance waren fantastisch. Was man auf der Bühne sehen konnte, war einfach 100% Vera. Und man konnte ihr anmerken wie viel ihr dieser Abend bedeutet hat.
Weiterhin sind natürlich auch Alex Melcher sowie die Musiker nicht zu vergessen. Alex und Vera sind nunmal das absolute Dreamteam auf der Bühne und er selbst ist der geborene Musiker.
Die Band bestand an diesem Abend aus:

  • Bart van Hoof aus den Niederlanden. Er die Blasinstrumente spielte und vorher in Musicals wie "Sister Act" und "Dirty Dancing" zu hören war. 

  • Arto Mäkelä einem Gitarristen aus Finnland, welcher bis 2012 in Leipzig studierte und unter anderem ebenfalls bei "We will Rock you" zu hören war.

  • Dirk Schmigotzki einem Bassisten der in Berlin studiert hat und seit 2007 in einer eigenen Band spielt

  • und Martin Esser an den Drums. Martin war auf vielen Musical Bühnen, wie zB "We will Rock you", "Mamma Mia" oder "Tarzan" zu Hause.


es war also ein rundum gelungener Abend. Und für alle die noch nicht da waren - kauft euch Karten für den 3.Mai , es lohnt sich auf alle Fälle.